Herbarium
Fasziniert von der Pflanzenwelt arbeite ich seit 1995 an der Werkgruppe „Herbarium“. Die Anwendung der Technik des Fotogramms, der Pseudosolarisation und der Tonung ist dabei Programm und erfordert ein akribisches, sozusagen alchemistisches Experimentieren in der Dunkelkammer. In meinem Herbarium geht es nicht um die exakte Abbildung botanischer Merkmale einer Gattung, wie der Titel vielleicht vermuten liesse, sondern um die spielerische Erforschung von Formen, Strukturen und Ausstrahlung der Pflanzenindividuen, die ich porträtiere. In den Fotogrammen erscheinen sie oft als geheimnisvolle Schattenprojektionen, wieder erkennbar, jedoch in eine Welt jenseits des Realen versetzt. Jedes Bild ist ein Unikat und entsteht direkt in der Dunkelkammer: Ich arrangiere die Pflanzenteile auf dem Fotopapier, das ich dann belichte und in chemischen Bädern weiterverarbeite.
Christian Greutmann:
Anita Pfau, Ausstellung in der Galerie im Gluri Suter Huus, Wettingen, März 2010
PDF (de) (en)
Rosmarie Tillessen:
Jenseits des Sichtbaren, Süddeutsche Zeitung, September 2005
PDF (de)
Martin Gasser:
Rede zur Vernissage „Rund um das Fotogramm“ im Photoforum PasquArt, Biel, März 2003
PDF (de) (en)
Walter Binder:
Herbarium. Pflanzenfotogramme von Anita Pfau, März 2003
PDF (de) (en) (fr)